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TABU-BLOG – Beitrag #3

TABU-Tagebuch Indien

Willkommen zu #3 des TABU-Tagebuchs zu meiner Indien-Reise

In Beitrag #2 habe ich beschrieben, wie meine Indien-Reise begann und welche ersten Hürden mir bereits zu Beginn gegenüberstanden. Solltest du Beitrag #1 und #2 nicht gelesen haben, empfehle ich dir das noch zu machen, bevor du diesen Blog-Beitrag liest.
Hier kommst du zum Blog-Beitrag #1.
Hier geht’s zu Blog-Beitrag #2.

Falls du mich und meine TABU-Themen noch nicht kennst, empfehle ich dir hier und hier nachzulesen, bevor du diesen Blog-Beitrag liest.

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Tabu-Tagebuch Indien #3

Tagebuch zur Reise von München nach Delhi & Jaipur

Reiseziel: 10-Tages Vipassana Meditations-Retreat

Fazit Beitrag #3: Was kannst du hier für dich lernen?

1. Hilfe annehmen ist absolut in Ordnung. Wenn uns Hilfe bereits angeboten wird, müssen wir uns von unserem Verstand nicht mehr sagen lassen, dass wir dem Anbietenden zur Last fallen. Und wer Hilfe anbietet, obwohl sie ihn belastet, ist selbst schuld. Denn, letztendlich sind wir alle selbst für uns verantwortlich.
2. Unbeschwertheit und Nachlässigkeit sind zwei verschiedene Dinge. Letzteres hat mit fehlender Selbstfürsorge und Faulheit zu tun, während ersteres eine innerlich freie Geisteshaltung ist, wobei darauf verzichtet wird Kontrolle auf Menschen und Geschehnisse auszuüben. In meinem Fall habe ich ich meine Unterkunft in Jaipur nicht vorbereitet und hatte Glück zwei Reisende zu treffen, die mir ihren Hotspot im Zug zur Verfügung gestellt haben, damit ich am Zielort nicht riskieren muss in eine schlechte Unterkunft oder Notsituation zu geraten. Meine Unterkunft für Jaipur hätte ich bereits in Deutschland vorbereiten können, denn ich wusste ja, dass ich unterwegs kein eigenes WLAN hätte und nach fast einem ganzen Reisetag sehr müde sein würde. Warum soll ich mir den Stress am Zielort geben auf der Suche nach einer Unterkunft in der Nacht durch die Straßen von Jaipur zu laufen?
3. Manchmal müssen wir im Leben Risiken eingehen, obwohl wir Angst und Vorurteile haben. Aber Risiken aus Leichtfertigkeit einzugehen ist etwas anderes als auf seine Intuition zu hören und die Situation einzuschätzen. Natürlich hatte ich in den Medien alles Mögliche über die Sicherheit von reisenden Frauen in Indien gehört, aber was helfen mir die Ängste der anderen in meiner Situation. Ich muss und möchte meine eigenen Erfahrungen machen. Und dazu gehörte an diesem Tag einem TukTuk-Fahrer einen Vertrauensvorschuss zu geben.

TABU-Tagebuch Indien #3

Ich fühlte mich elend und erschöpft als ich in den Zug stieg. Mein Ticket enthielt eine Reservierung für einen Sitzplatz in einem der „besseren“ Abteile. Hier gab es sogar Betten. Der Zug fuhr mit der angegebenen Verspätung ab. Als ich meinen Sitzplatz gefunden hatte, lernte ich ein indisches Pärchen kennen. Ich schätzte sie wenige Jahre jünger als mich. Er arbeite in Karlsruhe an einem Forschungsinstitut und sie studiere oder arbeite in Mumbai. Anlässlich der Weihnachtsferien reisten sie gemeinsam nach Jaipur. Sie fragten mich, wo ich übernachten würde, denn der Zug käme erst gegen 22:30 Uhr in Jaipur an (Auf der Fahrt kam nochmals Verspätung hinzu, denn aufgrund des Nebels konnte der Zug nicht so schnell fahren). Ich hätte noch nichts gebucht, antwortete ich und würde mir in der Nähe des Bahnhofs ein Hotelzimmer oder dergleichen nehmen. Der junge Mann meinte, ich könnte das schon machen, aber man würde den Preis aufgrund meiner offensichtlichen Herkunft erhöhen und sie beide würden selbst nicht in einem dieser Hotels absteigen, da die Qualität einfach nicht gut sei. Sie hätten ein Airbnb gebucht und empfahlen mir auch eines zu suchen. Die junge Dame gab mir ihren Internetzugang frei und binnen einer halben Stunde hatte ich über die App ein Zimmer mit Kingsize Bed in der Straße Sveg Marg am Collectorate Circle gebucht und schrieb dem Gastgeber, dass ich sehr spät ankäme und erst nach 23 Uhr die Unterkunft erreichen würde. Er war super nett und verständnisvoll und meinte, dass er warten würde und auch sein Vater noch wach sei.

Auf spirituellen Rädern durch die Nacht

Am Bahnhof angekommen verabschiedete ich mich dankbar vom jungen Pärchen und war wieder mir selbst überlassen. Es dauerte keine Minute bis ich das erste TukTuk angeboten bekam und ich dankend ablehnte, da meine Unterkunft in fußläufiger Entfernung vom Bahnhof lag. Ein besonders hartnäckiger und freundlicher junger TukTuk-Fahrer überzeugte mich dann doch davon, mich von ihm zur Unterkunft bringen zu lassen und für nur 20 Rupien fuhr er mich. Ich hatte mich aus dem Gefühl heraus entschieden und weil ich müde war, aber tatsächlich hätte es auch ein Risiko sein können. Auf dem Weg zur Sveg Marg führten wir ein sehr spirituell angehauchtes Gespräch und er ließ mich sogar kurz das TukTuk fahren. Er bot mir an morgen den ganzen Tag mein Guide zu sein und mich für 800 Rupien zu den schönsten Orten zu fahren oder auch nur für 2 Stunden gratis durch die Gegend zu fahren, weil er daran Freude habe. Er gab mir seine Handynummer. Dank der Wegbeschreibung meines Gastgebers fand ich das Haus schließlich. Mein Gastgeber erwartete mich bereits und hieß mich freundlich willkommen. Es stellte sich heraus, dass er auch Schmuck aus Gemstones fertigte und verkaufte. Er bestand darauf, dass ich noch etwas zu Abend aß und lieh mir sein Handy um einen Lieferservice zu nutzen. Da die Lieferzeiten länger als 30 Minuten waren und ich bereits sehr müde war und auch nicht mehr in der Lage mich für irgendetwas zu entscheiden, lehnte ich nach einem Versuch dankend ab. Daraufhin wollte er mir Brot und Butter bringen, stellte aber fest, dass er gar kein Brot habe. Deshalb brachte er mir eine Packung Cookies, Snacks und eine Flasche Trinkwasser. Er sah dies als seine Verantwortung als Gastgeber, dass ich nicht hungrig ins Bett ginge. Ich war total überfordert mit so viel Gastfreundlichkeit. Und ich war überfordert mit Snacks und Cookies. Dazu mobilisierte ich meinen letzten Proviant und machte eine kleine Ess-Brech-Orgie daraus, damit endlich alle ungesunden Trigger vernichtet waren.
Das Zimmer war top, das Bad sauber, es gab eine Küchenzeile mit Kochplatte, Topf, etwas Geschirr, einen Toaster, eine Mikrowelle und einen kleinen Balkon. Ich fühlte mich wohl. Alles richtig gemacht und noch besser. Es war bereits nach Mitternacht als ich ins Bett fiel.

Weiter geht es in Beitrag #4 des TABU-Tagebuchs Indien.

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